Sei nicht du selbst!

…ist eine lebenslange Erfahrung vieler hochsensiblen Menschen.

In einer Welt, in der „Höher, Schneller, Weiter, Lauter“ nach wie vor als wichtigste Erfolgsfaktoren bewertet werden, sind sich hochsensible Menschen ihrer Stärken nicht unbedingt bewusst. Im Gegenteil! Sie empfinden sich manchmal als „andersartig“, „seltsam“, weniger leistungsstark und nicht belastbar genug.

Dieses “Anderssein” wird häufig  als ein Fremdsein in dieser Welt empfunden. Was aus einer ganz eigenen Art von Wahrnehmung, die in einer ebenso eigenen Art von Informationsverarbeitung im Gehirn begründet ist. 

Viele meiner Klient*innen beschreiben ein „ich bin nicht OK“-Gefühl, da sie die ihnen häufig von außen auferlegten Etiketten wie „andersartig“, „seltsam“, „weniger leistungsstark“ oder „nicht belastbar genug“ tragen. Während sie in Wirklichkeit eine klare Kommunikation, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und einen gemeinsamen Respekt bräuchten.

The difficulty with difference is when we other the other“

Chdel Cooke

Unternehmen kommen heutzutage kaum noch an dem Thema
„DEI & belonging“ vorbei

Was kann also konkret getan werden, um ein inklusives Umfeld, auch und gerade für erhöht neurosensitive bzw. neurodivergente Mitarbeiter*innen, zu gestalten?


Seitliches Profil einer Frau mit rostrotem Rollkragenpullover und weißer Tasche. Sie blickt mit geschlossenen Augen auf.

„Es geht darum, eine Person einzuladen, sie selbst zu sein, ohne dass sie sich anpassen oder verstellen muss, um die Erwartungen zu erfüllen.“

– Cathie Long

Doch wie kann das gelingen?

Für mich bedeutet „inklusiv“, dass ich mich mit allem was und wie ich bin willkommen und angenommen fühle. Ein Ort, an dem ich mich nicht gezwungen fühle, meine Herausforderungen zu verbergen oder meine Besonderheiten und Talente herunterzuspielen, um mich anzupassen. 

Inklusion muss eine Erfahrung sein, bei der ich mich nicht auf den „Eierschalen“ der Erwartungen anderer bewegen muss, aus Angst, mich wieder „anders“ und damit nicht zugehörig zu fühlen. Bei Inklusion geht es darum, von der Position „Ich bin OK – du bist OK“ auszugehen.

Wie siehst du das? Was sind deine Erfahrungen?